Warum Köln (trotz allem) eine tolle Stadt ist

Sonntag, 6. September 2015 um 21:01 Uhr; Kategorie Linking
Die Kölner Severinsbrücke

Die Kölner Severinsbrücke

Vor einem guten halben Jahr bin ich – der eine oder andere wird es mitbekommen haben – nach Köln gezogen. Die Stadt, die anscheinend vor allem eines kann: sich blamieren. Der Stadt gewordene Hamburger SV.1

Die letzten größeren Peinlichkeiten dürfte mittlerweile jeder mitbekommen haben. Deshalb nur so viel: Wir dürfen erst im Oktober unseren neuen OB wählen – und haben die Wahl zwischen dem SPD-Kandidaten, der sein Ratsmandat verlor, weil bei der Kommunalwahl der CDU- und der SPD-Stapel vertauscht wurden und der bisherigen Sozialdezernentin, die von quasi allen anderen Parteien aufgestellt wurde. Beide versprechen aber mehr oder minder, dass mit ihnen endlich Schluss ist mit dem Chaos.

Aber will Köln überhaupt ein Ende? Oder ist das Chaos nicht so Kölsch wie, nun ja, Kölsch? So in etwa argumentiert auf jeden Fall Wirtschaftswoche-Mann Bert Losse, und hat nicht ganz Unrecht:

Der Kölner ist herzlich, ein bisschen ungezogen und etwas zu laut; er ist niemals nachtragend, er ist das Augenzwinkern in Menschengestalt. […] Da können die die OB-Wahl meinetwegen auf Dezember 2017 schieben.

Also ich fühle mich hier jedenfalls pudelwohl.

(Auf den vermutlichen Kern des Problems, dessen Auswirkungen in Köln anscheinend regelmäßig besonders deutlich werden, weist Christoph Bieber hin: Wahlleiter üben diesen Job in Deutschland grundsätzlich nicht hauptberuflich aus.)


  1. Oder Galatasaray Istanbul. Wobei ein Ex-Kommilitone eine Verbindung namens „Podolski“ sieht zwischen den neuesten Peinlichkeiten in Köln und dem Großkreutz-Dabakel in der türkischen Hauptstadt. 

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